Satire von Reinhard Peer
Inszenierung: Christoph Bangerter
Ausstattung: Michael S. Kraus
Mit Marco Beck und Corinne Steudler
Wie war das noch gleich mit dem Glöckner?
Bucklig, humpelnd, taub vom Läuten der Glocken, zum Narrenpapst gekrönt, von Disney verkitscht besungen, ging der Quasimodo in unser kollektives Gedächtnis über.
Doch auch die verführerische Esmeralda, die voyeuristischen Wasserspeier, der geile Hauptmann Phoebus sowie Bettler, Henker und Zauberer gehören zu dieser erzählungswürdigen Geschichte. Deswegen haben wir zwei Schauspieler dazu verurteilt, alle Figuren des Klassikers – wirklich alle! – und vielleicht noch ein paar mehr mit allen Mitteln der darstellerischen Kunst zum Leben zu erwecken.
Die Bretter, die die Welt bedeuten, werden hier zum Pranger für zwei gebeutelte Darsteller, die diese Mammutaufgabe in Angriff nehmen – Scheitern oder Scheiterhaufen, das ist hier die Frage?
Hier ist es nun also endlich: Der Glöckner reloaded; frisch, entstaubt und somit näher an der ursprünglichen Geschichte von Victor Hugo, der die Pariser Kathedrale in den Fokus seiner Erzählung setzte. Auch die weniger oft zitierten Handlungsstränge bekommen hier derb, chaotisch ihren Raum … abonniert einfach den Galgennewsletter!