Gesang: Florian Paul
Saxophon: Nils Wrasse
Piano: Giuliano Loli
Bass: Hannah Wiese
Schlagzeug: Johannes Rothmoser
Alles wird gut. Vielleicht. Bestimmt. Muss einfach. Ein bisschen Optimismus und ein Quäntchen Hoffnung sind in schwierigen Zeiten überaus wertvoll – auch für einen bekennenden Melancholiker wie Florian Paul und seine Kapelle der letzten Hoffnung. Die Band mit dem charismatischen 29-jährigen Sänger und seiner warm-rauchigen, an Rio Reiser erinnernden Stimme hat sich 2018 beim Studium an der Münchener Musikhochschule gegründet. Mit schwermütigen Liebesliedern und anderen Nachtstücken zwischen jazzigem Chanson-Pop und Filmmusik hat sie sich in den vergangenen fünf Jahren eine stetig wachsende Fan-Gemeinde aufgebaut. Die Kapelle zählt längst zu den aufregendsten und kreativsten Vertretern der deutschsprachigen Singer-Songwriter-Szene.
Das neue Album „Alles wird besser“ ist ein Abschied von allgemeinem und auch privatem Tief der vergangenen Jahre und feiert euphorische Grooves wie einst bei Titeln wie „Bella Maria“. Schluss mit dem Weltschmerz: „Bei uns herrscht jetzt Aufbruchsstimmung“, sagt Paul dazu. Und die ist deutlich hörbar.
Trotzdem bleibt der aus dem Ruhrpott stammende Florian Paul als studierter Filmkomponist, der auch schon Filmmusik für Kultregisseur Marcus H. Rosenmüller schrieb, seinem erzählenden Stil treu. Den dunkelblau getönten nachdenklichen Bildern mit Nostalgie und der Erinnerung an vergangene Zeiten und dem Traum von einem glücklicheren Morgen. Letzterer ist bei „Alles wird besser“ denn auch das zentrale Motiv. Man darf eben nicht aufhören zu träumen. Dann wird vielleicht nicht alles gut. Aber besser.
Florian Paul ist ausgezeichnet mit dem Nachwuchsförderpreis für junge Liedermacher der Hans-Seidel-Stiftung.